Chronik
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Wie war`s davor:
Vor dem zweiten Weltkrieg spielte sich an Fasent in den hiesigen Tälern, auch in Strohbach nicht viel ab. Soweit man Lust und Geld hatte, besuchte man die Bälle und Abende in Gengenbach und Umgebung. Lediglich die Strohbacher Kinder begannen in den Dreißigerjahren mir kleinen Umzügen und Gizzigrufen.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann in Strohbach die Fasend, man traf sich jeweils zu einem lustigen Abend im "Goldenen Kreuz". In dieser Zeit entstanden auch die ersten Wagen und Gruppen, zuerst für eine Rundfahrt in Strohbach, später auch für eine Beteiligung am Gengenbacher Umzug. Die Rundgänge im Tal, auch die Fußbacher machten oftmals mit, verlagerten sich später zu dem bis heute üblichen Treffen in der Strohbacher Schule. Dort war es die anfangs lose Gemeinschaft der Strohbacher Narren, die zusammen mit den Turnerfrauen das Programm gestalteten.

1979

Eine Idee setzt sich durch

 

Die ersten, die sich zusammenfanden, waren von Anfang an auf der richtigen Spur: wenn es so etwas gibt, wie Instinkt für das Machbare, für das einer Landschaft auch Gemäß, dann hatten sie ihn.

Naheliegend, gewiß, aus dem Ortsnamen Strohbach die Bezeichnung für die erträumte Figur abzuleiten.

Kennt man die Ortenauer Mentalität, so weiß man, daß von jeher Spott- und Necknamen Gang und Gebe waren. Meist wütend abgelehnt und in homerischen Schlägereien gerächt - oft aber auch schmunzelnd zur Kenntnis genommen und schlagfertig mit einer saftigen Entgegnung pariert.

Wenn also die Strohbacher Kinder nach Gengenbach kamen, "zum Beichten" oder in den "Kommunionsunterricht", war mit sicherheit damit zu rechnen, daß die Vorstädler ihnen "Strauköpf" nachriefen. Somit Enstand derName

STROHKÖPF

Es sind auch in der Nachbarschaft "Buhneschäfe", "Umbeißer", "Kruttblätsche", und "Sandwängschd" zu Hause, alles Dorfgemeinschaften, die ihren Spottnamen umgesetzt hatten in die Benennung ihrer Fasendgemeinschaften.

Dieser Vorschlag blieb nicht unwiedersprochen - es hätte ja sein können, daß die Figur zu "kopflastig" werden könnte - wie bei den "Moschtköpf" der Lindauer. Auch "Rebstibberer" war im Gespräch, aber die Lösung hieß:

Strohhansel

   
1979-1981

Wir gehen ans Werk

 

Ein Zündender Vorschlag, wie das Häs und die Maske ausschauen sollte, fehlte jedoch noch. Durch Alfred Kopf wurde nach Rücksprache mit Zunftmeister Josef Räpple von der Narrenzunft Gengenbach, Otto Lohmüller als "Berater" für das Vorhaben hinzugezogen.

In den Jahren von 1979 bis 1981 entstand durch die künstlerischen Hände von Otto Lohmüller die Maske der Strohhansel in ihrer heutigen Form.

Auch Bernd Wussler und seine Gruppe, die aus 13 Mitwirkenden bestand, waren nicht untätig und entwarfen das Häs dazu. Im Einvernehmen mit Otto Lohmüller wurde das Gesamthäs besprochen.

Heraus kam der "Strohbacher Strohhansel". Die Figur sollte eine Hose aus Sackleinen und einen Kittel mit Strohstreifen tragen, dazu eine Holzmaske mit Strohhaube und Strohschuhen. Erntewekzeuge aus Holz vervollständigten den Strohhansel.

 

1982

Der erste große Auftritt

 

Kein Wunder, daß alle "AH" und "OH" riefen, als am Tage des riesigen Umzugs, an dem 4000 Hästräger teilnahmen, Die Gengenbacher und die 15000 Besucher die Strohhansel zum ersten Mal zu sehen bekamen! Das Narrenmuseum war eingeweiht worden, daher dieser Schwäbisch-Alemanischer Narrentag in Gengenbach.

Einhelliges Urteil: Die Strohhansel sind wunderschön! Alles an ihnen ist gediegen und echt - nichts "Halseidenes" oder der Region nicht Entsprechendes. Nicht nur die Strohhansel selber waren stolz - gewiß, auch die Gengenbacher Narrenzunft, die sich freute, diese schönen Figuren in ihrer unmittelbaren Umgebung Willkommen zu heißen!

 
1982

Ein Verein braucht einen ordentlichen Vorstand

 

Diesen Grundsatz machten sich auch die Strohhansel zu eigen. Vor dem ersten Auftritt, der im Jahre 1982 stattfinden sollte, wählten die Strohhansel ihren ersten geschäftsführenden Vorstand. Dieser setzt sich aus vier Personen zusammen und wurde mittlerweile um zwei Beisitzer bereichert.

Die folgende Auflistung beschränkt sich auf die Nennung der bisherigen ersten und zweiten Vorstände.

Am 11.11.1981 wurde erstmals gewählt

1. Vorstand: Alfred Kopf

2. Vorstand: Alfred Allgaier

11.11.1983 bis 11.11.1986

1. Vorstand: Alfred Kopf

2. Vorstand: Bernd Wussler

11.11.1986 bis 11.11.1991

1. Vorstand: Bernd Wussler

2. Vorstand: Arnulf Urban

seit 11.11.1991

1. Vorstand: Lucia Bauer

2. Vorstand: Reiner Gmeiner

Seit 1983 ist der Verein im Vereinsregister unter dem Namen "Narrengemeinschaft Strohhansel Strohbach e.V." eingetragen.

 

1993

11-jähriges Jubiläum

 

Zu unserem Jübiläum machten wir uns selbst ein kleines Geschenk, mit der Hilfe und starker Unterstützung von Otto Lohmüller riefen wir noch zwei weitere Narrenfiguren ins Leben:

De Schierewächter un´s Unkrut

 

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